Hallo zusammen
Ich habe mich in den letzten Tagen mal ein wenig im Forum belesen und bin dabei zwangsläufig auch über das neue Klassensystem gestolpert. Da ich ein kompletter Daoc Neuling bin kenne ich das "alte" System natürlich auch nicht, was es für mich aber auch nicht einfacher macht, das Klassenkonzept zu verstehen
Es soll ja möglich sein, sog. "Mischklassen" zu spielen, wie bspw. den schwertschwingenden Magier. Meine Frage bezieht sich jetzt auf den umgekehrten Fall, also den Abenteurer oder Handwerker, der ein wenig Magie beherrscht.
Ich habe schon gelesen, dass Magie im Vergleich zu anderen Fertigkeiten sehr Skillpunkteintensiv sein wird. Das ist ja auch durchaus verständlich, in den meisten Fantasy-Welten sind Magier sehr mächtig, außerordentlich angesehen und/oder gefürchtet, und extrem selten.
Meine Frage zielt aber weniger auf den "klassischen" Magus ab, der - wie z. B. in DSA - jahrelang an einer Akademie die magischen Künste studiert hat und so lernte, die astralen Energien zu kontrollieren. Es geht eigentlich eher in die Richtung "magiebegabt, aber nie gefördert". Praktisch wie ein schlummerndes Talent, das nicht oder nicht rechtzeitig erkannt wurde, um es in die "richtige" Richtung zu lenken. Dennoch blitzt dieses Talent in manchen Situationen auf (z. B. Gefahr für Leib und Leben) und macht sich nützlich bemerkbar.
Da Magie in Metallrüstung nicht funktioniert, haben Magiedilettanten eine unterbewusste Abneigung gegen diese Form von Rüstung und tragen sie deshalb gar nicht, bzw. nur in äußerstern Notfällen (wo dann ihre Begabung natürlich nicht wirkt).
Ich stelle mir da ungefähr folgendes vor:
- Der Abenteurer, dessen magisches Talent in seiner Kindheit nicht erkannt wurde. Er zieht gerne aus um verborgene Schätze zu heben und allgemein sein Glück im Abenteuer zu suchen, begegnet Gefahren mit Pfeil und Bogen und seinem Säbel, wenn es hart auf hart kommt. Er lehnt Metallrüstungen ab, da sie seine Beweglichkeit einschränken, und kämpft auch nur mit Waffen die wenig Raum beanspruchen, wie z. B. Säbel, Kurzschwert, Dolche und Messer. Zweihänder oder Äxte sind ihm zu sperrig und beanspruchen zu viel Platz, und wer schonmal einen Zweihänder in einer engen Höhle geschwungen hat weiß das
(Könnte einen Rüstungszauber beherrschen, oder eine andere Form von Buff um sein Kampfgeschick positiv zu beeinflussen, oder möglicherweise seine Gegner blenden oder in sonstiger Form behindern)
- Der Handwerker, der es auf seinem Gebiet schon ungewöhnlich früh zur Meisterschaft brachte, weil seine Werke immer etwas ganz Besonderes gewesen sind. (Buff für die für sein Handwerk wichtigen Attribute etc.)
- Der elfische Waldläufer(oder allgemein der typische DSA-Elf), der sich selbst für elfische Verhältnisse sehr geschickt tarnt, bewegt, mit dem Bogen schießt etc. ("typische" Elfenbuffs)
- Der Dieb, der nicht nur mit den nächtlichen Schatten der Stadt verschmilzt, sondern im wahrsten Sinne des Wortes unsichtbar wird.
- Der Jäger, bei dem fast jeder Blattschuss "sitzt".
- Der Gaukler, dessen Tricks schon zu gut sind, um sie noch mit Fingerfertigkeit erklären zu können.
Ich denke, ihr versteht worauf ich hinaus will
Ich würde gern wissen ob es möglich ist, einen Charakter den ein oder anderen kleineren Zauberspruch beherrschen zu lassen der in bestimmten, sehr begrenzten Situationen mehr oder weniger nützlich ist. Vielleicht tatsächlich als Magiedilettanten, der von seinem Talent nichts weiß und manchmal "übermenschliche" Dinge vollbringt. Oder er weiß von seinem Talent und kann es gezielt einsetzen, wie z. B. der Handwerker, der mit Hilfe seiner Gabe besonders gute Stücke anfertigen kann. Oder der Elf, der seine natürliche Begabung kennt und weiß, wie er sich seine begrenzte Macht zunutze macht.
Dass es, um das Balancing zu wahren, natürlich Defizite in anderen Bereichen geben muss ist klar, wie z. B. der Kämpfer aus meinem ersten Beispiel, der keine schweren Waffen und metallenen Rüstungen trägt.
Wird es möglich sein, mit dem "offenen" System solche Charaktere zu spielen? Mich interessiert die Frage besonders, weil ich solche Charaktere schon immer gern gespielt habe (vor allem die Diskussion mit "ausgelernten Schulmagiern": "Ihr seid ein magisches Naturtalent, mein Herr!" "Papperlapapp, Magie! Mein Geschick ist einfach nur größer als jenes der üblichen Dilettanten, seht das endlich ein, werter Magus!" )
Ich habe aufgrund des Questsystems, das durchlaufen werden muss um Magie zu lernen eh meine Bedenken, so einen Magiedilettanten noch gut "rüberzubringen", da er ja im Spiel die Zauberei gezielt gelernt hat. Aber vielleicht sieht da ja schon jemand einen guten Weg, um solche Charaktere auch rollenspieltechnisch einzubringen
Gruß