Ismir - Ein leerer Geist? [Ismir Aygul]

[Aestiva]

Bisher war er ein fleißiger Schüler der Bannzauberei, doch die Finanzen stehen schlecht. Er muss das Bannzaubereistudium pausieren um Gold und Platin anzusparen.
Aber was nun? An der Akademie wollte man ihn nicht... Er könne nicht 2 Dinge gleichzeitig machen. Bannzauberei und die Magie...


Als er auf dem Pferd saß das den Weg in die West Downs alleine kannte dachte er nach. Er dachte an seine Kindheit und jene unvorteilhaften Unfälle die dazu geführt haben das seine Eltern, sein Vater ein Legionär in Garanien, ihn verstoßen haben. Seine kleinen Brüder waren zu jung um zu begreifen was passierte. So auch er... Er verstand bis heute nicht warum seine Eltern im Streit mit ihm immer an den Rand des Wahnsinn kamen... bis heute.

In den Downs angekommen macht er sich auf den Weg zu einem angeblichen Lager von Wegelagerern. Nach 2 kleineren Hügeln sieht er in der Ferne auch schon das Lagerfeuer lodern. Er hält sich versteckt hinter dem Hügel....

Ist das richtig? Soll ich versuchen ?
Das fragte Ismir sich. Bisher hat er seine Magie nur bei niederen Lebewesen ausprobiert. Er hatte es geschafft ihnen unsägliches Leid zuzufügen, sogar ihnen ihre Lebenskraft zu entziehen... ihren Geist dazu bringen einfach einzuschlafen, ihre Beine zu lähmen oder sogar Besitz über ihren Verstand zu erlangen.
Doch wurden seine Fähigkeiten nicht besser. Er kam zu dem Schluss das er mit niederen Lebewesen nicht weiterkommen würde in seinem Wissen um die Magie.

Er fasste sich ein Herz und krakselte um den Hügel an einen Wegelagerer heran der etwas abseits etwas aus einer blechernen Schüssel aß.

Ein paar Worte murmelte er die ihm halfen sich zu konzentrieren. Es waren harte Worte, Worte die er selbst nicht verstand. Und tatsächlich klappte es.
Der Wegelagerer lies langsam die Arme sinken.... immer wieder riss er den Kopf hoch doch seine Augenlieder wurden zu schwer und er schlief ein.

Es schien schwierig zu sein für Ismir in einen so komplexen Geist einzudringen und ihn dazu zu bringen einzuschlafen. Doch nach schon kurzer Zeit wurde der Wegelagerer wieder wach und aß weiter.
Ismir war von der Neugier und dem Wissen das er erlangte so fasziniert das er weiter sehen wollte wie seine Magie auf Menschen wirkt.
Wieder konzentrierte er sich und murmelte leise Worte vor sich hin und auf einen Schlag waren die Beine des Wegelagerers gelähmt. Dieser konnte nicht aufstehen, keinen Schritt in irgendeine Richtung tun. Die Panik selbst stand ihm im Gesicht.
Doch rasch erholte er sich davon und schaute sich um. Er entdeckte Ismir und rannte wütend auf ihn zu. Er zog wie ein Wilder auf ihn zu rennend sein Schwert und Ismir bekam es mit der Angst zu tun.

Wie in einem Reflex sprach er eine Formel die er sich eingeprägt hatte wenn Untote ihm zu nahe kamen.

Der Wegelagerer lies sein Schwert fallen und hielt sich den Kopf. Er schrie wie verrückt und sank in die Knie. Immer wieder zauberte Ismir diesen Zauber auf den Wegelagerer nicht bemerkend das die anderen im Lager seine Schreie gehört hatten.

Als dann der Wegelagerer endlich zu Boden sank verschwand der zornige Gesichtsausdruck aus Ismirs Antlitz und er sah die heranstürmenden anderen Wegelagerer.

Schnell nahm er die Beine in die Hand und rannte durch die Nacht. So schnell er konnte in Richtung Prydwen. Sie verfolgten ihn bis zu Brücke nahe der Burg, doch darüber hinaus gingen sie nicht.
Ismir ging dann gesenkten Kopfes in Richtung Cotswold, in die Bannzauberstube wo er sich so zu hause fühlt und dachte über das Geschehene nach.
Fühle ich mich schlecht? Habe ich was unrechtes getan? Nein, er hat mich angegriffen... Doch ist meine Magie gut? Ich fühle mich leer. Eine schwarze leere in mir. Ich muss darüber nachdenken....

Und so legte Ismir sich für diesen Tag schlafen. Albträume plagten ihn die nächsten Nächte........

to be continued

Und doch keine Skrupel?

Schlecht schlafen, ja das war am Anfang die schlimmste Pein für ihn. Aber warum konnte er nicht schlafen? Waren es die Schreie der Vagabunden die durch ihn in den letzten Tagen so viel Leid erfahren haben, oder waren es die Schuldgefühle? Sein Gewissen?
Es ist eh egal, mittlerweile schläft er wieder gut. Er hat seine Skrupel verloren Menschen anders zu sehen als die Untoten, die Tiere und was sonst er schon gesehen hatte.

Einige Male ging er noch in der Ebene von Salisbury umher und suchte nach Banditen, Wegelagerern und Vagabunden, Abschaum den eh niemand vermissen würde, und testete an Ihnen herum inwieweit seine Magie auf sie wirkte.

Nicht lange her , vor ein paar Tagen traf er einen Banditen welchen er zu Versuchszwecken verzaubern wollte. Er saß am Fluss und aß eine Keule von irgendwas was er zuvor scheinbar erlegt und dann über dem Feuer gebraten hatte. Doch diesmal würde Ismir einen Schritt weiter gehen. Einen Schritt für den die meisten ihn ins Exil verbannen wollen würden.

Nicht mehr schleichend, sondern gerade stehend ging Ismir von Hinten auf den Banditen zu und blieb schließlich keine 10m hinter ihm stehen. Mit einer scheinbar immer sicherer werdenden Geübtheit krampft sich Ismirs rechte Hand und er fängt an ein paar Worte zu murmeln, welche der Bandit auch hört und hellhörig wird.
Hey, wer ist da!? < stand auf und ging auf Ismir zu > Was wollt ihr hier? Wer seit ihr?
Doch zu spät... Der Bandit erschrak und blieb mit einem mal stehen. Panik stieg ihm ins Gesicht und er fasst sich an seine Oberschenkel.
Was , was was... < stotterte er in seiner Panik > Warum kann ich meine Beine nicht mehr bewegen? Ismir antwortete hämisch grinsend und trocken Na, weil sie aus Stein sind?

Und tatsächlich, als der Bandit nun an sich herunter sah waren seine Beine versteinert. Wie Steinsäulen. Der Bandit konnte es nicht fassen und schlug sich auf seine Beine, nur um zu merken das seine Beine wirklich versteinert scheinen.

Och, nicht nur eure Beine sind aus Stein...< sagte Ismir bevor er anfing zu lachen>

Nun sanken die Arme des Banditen wie tot herunter und hingen locker an seinen Schultern. Der Bandit versucht die ganze Zeit irgendwie los zukommen, doch wie sollte er? Er glaubte ja er sei versteinert...

Als Ismir sich vor lachen wieder ein bekommen hatte setzte er wieder eine Ernste Miene auf. Dann ging er leicht in die Hocke und wieder krampfte sich seine Rechte Hand. Nun murmelte er ein paar andere Worte, sie klangen hart und herrisch...

Was, was Tut ihr da? < schrie der Bandit >

Ismir antwortete nicht, doch als er fertig war mit seiner Formel schaute er hoch zu dem Banditen. Langsam fing er an zu grinsen und hob langsam seinen linken Arm.

Der Bandit schaute erst zu Ismir, und dann panisch zu seinem versteinerten Arm der sich langsam ebenso wie Ismirs Arm zu bewegen begann. Ohne das zu tun oder den Willen des Banditen.
Bis Über den Kopf nahm Ismir seinen Arm, und so tat es auch der Bandit. Er fuhr sich langsam durch sein Haar, und so der Bandit.
Dieser war schon fast wie von Sinnen bei dem was ihm gerade geschah ehe er dann endlich in Ohnmacht viel. Locker sackte er zusammen und der Zauber von Ismir verflog.Das er versteinerte bildete sich der Bandit scheinbar nur ein

Schultern zuckend drehte sich Ismir und ging wieder seiner Wege.
Menschen sind ein wenig komplizierter, doch kein Hindernis. Sie sind wie all die anderen Dinge in dieser Welt. So einfach zu durchschauen...


Am nächsten Tag schon fing Ismir dann an diese Fähigkeit der Kontrolle zu Üben und auszubauen. Lange konnte er die Kontrolle solcher geistig Starken Wesen nicht aufrecht erhalten, also fing er von da an an wieder niedere Tiere unter seine Kontrolle zu bringen, solange er es vermochte zu halten.
Von da an sah man ihn immer mit Begleitern an seiner Seite....


Der Händler in Cotswold

Am 27.Xauron begab es sich das ein fahrender Händler in Cotswold hielt. Als Ismir in Cotswold ankam nach einem recht kurzen Ritt zu Pferde war er guter Laune und schaute sich das treiben auf dem Platze an.
Es waren einige Bürger, 2 Soldaten und eine Söldnerin zugegen. Die "Karawane " selbst bestand aus einem kleinen Kobold welcher der Händler war und 4-5 Leibwachen. Alles groß gewachsene Balramiten in schweren, sauberen Rüstungen.

Ismir schaute sich das Geschehen um den Händler herum und begutachtete aus der Ferne welche Waren er wohl zu verkaufen habe. Er schien magische Waren und auch schön verzierte Ware zu verkaufen. Doch waren seine Preise nicht gerechtfertigt. Dennoch wollte Ismir gerne sehen was er wohl für ihn haben könnte und reihte sich in die Schlange ein. Bis dahin immer noch alles ok soweit....

Nachdem die junge Rekrutin ihre Ware hatte, nach langem Palaver kam dann endlich der nächste dran. Ein ungestümer junger Mann der 2 Dolche verlangte die optisch wohl sehr Exotisch schienen. Doch das Aussehen des jungen Mannes verriet nicht nur Ismir sondern auch dem Händler das er sich solch schöne Dolche nicht leisten können würde. Schließlich gab der Händler ihm die schönsten Dolche die er für das wenige Gold das der junge Mann ausgeben wollte hatte.
Auch dies zog und zog sich und schlug sich auf Ismirs Gemüt nieder.
Auch erwähnen sollte man die unhöflichen Soldaten welche Ismir bezichtigten eine Waffe zu tragen... einen Stab. Einen Magierstab...
Auch das ständige Gebrüll dieser nervigen Rekrutin , dieses Übereifrige war nicht Positiv für Ismirs Gemüt.
Vor ihm stand noch ein gröhelnder Zwerg der auch anstand um bei dem Händler etwas zu kaufen, doch vor ihm war ebenfalls ein junger Mann. Einfach gekleidet und ohne Umhang oder Waffen. Er fragte nach dingen die das Licht der Himmlischen inne haben sollen... Wohl so ein Gläubiger Spinner dachte sich Ismir sagte aber nichts.
Dieser wurde wenigstens schnell abgespeist von dem unfreundlichen Händler und der Zwerg kam an die Reihe.
Dieser hatte dann zu wenig Geld um die verlange Ware zu bezahlen... Er palaverte Minute um Minute um Minute mit dem Händler um ihn irgendwie zu drücken, doch der Händler gab nicht nach. Ismir reichte dann nicht mehr nur genervt sondern sauer einige Goldmünzen in der Hoffnung das sie nun das Geschäft abwickeln würden... doch weit gefehlt. Nun wollte der Händler Barthaare des Zwerges und wieder ging das Gerede los und die Minuten verstrichen.

Langsam wurde es Dunkel auf dem Marktplatz von Cotswold und die Leute verzogen sich nach und nach in ihre Häuser. Nur der Zwerg palaverte immer noch mit dem Händler.
Der erste junge Mann hatte sich erneut in die Schlange gestellt und schrie die ganze Zeit über Ismir hinweg sinnlose Phrasen zu dem Zwerg.
Doch dann irgendwann wurde es Ismir zu viel.
Diese einfachen Verstande mit ihren kleinen Problemen.... müssen sie ihre Unfähigkeit so kund tun?
Wut machte sich in Ismir breit und Magie schien in langsam zu umgeben. Wieder krampfte sich seine rechte Hand.

Zwerg, ich gab dir Gold. Entweder du bezahlst nun den Händler oder gehst deiner Wege mit dem Gold. Ansonsten.....

Ismir schluckte den Rest herunter denn ein Soldat der Armee stand direkt neben ihm.
Doch der Zwerg palaverte weiter....
Schließlich fing Ismir an eine ihm mittlerweile gut bekannte Zauberformel zu murmeln, kaum hörbar. Sie sollte den Zwerg dazu bringen zusammen zu sinken und zu schlafen, sodass endlich ruhe herrscht.
Im letzten Moment aber schlug der Händler doch auf das Angebot des Zwerges ein und dieser ging seiner Wege.
Wütend und knapp an Geduld fragte nun ismir den Händler nach seltener Ware und wurde auch fündig. Ein schönes Tuch zu einem Umhang verarbeitet. Es wurde kurz über den Preis gefeilscht aber dann ging Ismir ohne Umwege mit seinem neuen Umhang in die Bannzauberstube.

Diese Kleingeister überall... immer stehen sie im Weg oder versuchen einen über den Leisten zu ziehen... irgendwann.....Dachte er und ging dann zu Bett.


von Ismir Aygul