Es war später Abend, als Svysul das Dorf Cotswold erreichte. Einige Wölfe heulten
den Mond an, der hinter der dichten Wolkendecke verborgen war und ein diffuses
Licht aussandte. Mit gewohnt leisen Schritten glitt Svysul von Schatten zu Schatten
und beobachtete aufmerksam jene Personen, die sich im Dorf umher trieben.
Langsam aber sicher entspannte sich Svysul und legte, an die Wand eines
Hauses gelehnt, die schattenhafte Maskierung ab, die ihn bisher verborgen
hatte. Dann ging er gemütlich gen Taverne, um sich ein Abendbrot und etwas
zu trinken zu genehmigen. Zwar war der Weg aus den Wäldern herab nicht weit
gewesen, doch hatte die Fastenzeit, welche er sich nach dem Tode seiner Eltern
auferlegt hatte, ihre Spuren hinterlassen und nun freute er sich darauf, ein gutes
Essen zu sich zu nehmen.
Mal sehen, ob die Bewohner dieses Dorfes wirklich so freundlich sind, wie man allerorts vernehmen kann.
Dem Wirt freundlich zuwinkend, steuerte Svysul einen freien Platz an und wandte
sich dann der Schankmaid zu, der er seine Wünsche auftrug. Hier und jetzt sollte
sein neues Leben beginnen. Er war auf sich allein gestellt, doch tiefer Frieden
erfüllte ihn und er war sicher, dass er alsbald nicht mehr alleine sein sollte, denn
er war endlich in Cotswold angekommen...
von Brahn